Viele von Ihnen haben sicherlich schon von Giardien beim Hund gehört. Ich hoffe nur gehört. Jeder, der Giardien schon hautnah bei seinem Vierbeiner erlebt hat, weiß, dass mit diesen Parasiten, diesen Schmarotzer, nicht zu spaßen ist. Vor allem, wenn mehrere Vierbeiner in einem Haushalt leben, bedeuten Giardien beim Hund richtig Stress für den Hundehalter. Und genau das sollte nicht passieren, da sich der Stress ja auch wieder auf den Hund überträgt. Stress wiederum schwächt das Immunsystem vom Hund und genau das sollte jetzt nicht passieren. Nur ein geschwächtes Immunsystem lässt es zum Ausbruch der Giardien bei unserem Hund kommen. In der Praxis erlebe ich, dass vielen Hundehaltern der Begriff Giardien nicht fremd ist, doch die meisten sind sich nicht bewusst, was Giardien beim Hund auslösen können. Genau bei dieser Erkrankung von unserem Hund müssen wir „über den Tellerrand“ blicken. Da hilft eine kurzfristige Behandlung nicht. Da müssen wir in die Tiefe gehen. Von daher möchte ich Ihnen hier die Giardiose beim Hund kurz erläutern.
Was sind Giardien?
Giardien sind Einzeller-Parasiten, die sich im Dünndarm Ihres Hundes ansiedeln und sich dort in der Darmschleimhaut festsetzen. Sie entziehen dem Dünndarm des Hundes wichtige Nährstoffe, lösen Entzündungen und hartnäckigen Durchfall aus. Giradien sind weltweit vertreten und breiten sich aus, indem je zwei Parasiten in einer Umhüllung paarig mit dem Kot ausgeschieden werden. Das wirklich gefährliche an Giardien ist, dass sie monatelang außerhalb Ihres Wirts – also außerhalb des Körpers – überleben können.
Sie bevorzugen Wasser und können hier weder von UV-Strahlung noch von Chlor vollkommen abgetötet werden. Giardien können in Pfützen und Tümpel… sprich in stehenden Gewässern überleben. Von daher sollten Sie verhindern, dass Ihr Hund davon trinkt oder darin badet.
Die häufigste der 41 Giardienarten, von denen unser Hund betroffen ist, sind die Arten Giardia duodenalia oder Giardia intestinalis. Die Giardia intestinalis ist auch bei Infektionen von Menschen weit verbreitet. Es gibt verschiedene Genotypen von Giariden. Unser Hund ist meist vom Genotyp D oder C befallen. Nicht der Girardienbefall an sich, sondern die immense Vermehrung im Dünndarm von Ihrem Hund und die Entzündungen lösen die Krankheit, die Giardiose, bei Ihrem Hund aus. Der Genotyp A ist meist im Humanbereich der Auslöser für Giardien Infektionen und tritt in seltenen Fällen bei Hund auf. Der Genotyp B ist bei Hund, Mensch und Katze vertreten. Die Gefahr der Übertragung von Hund auf Mensch, die sogenannte Zoonose, ist von daher nicht zu verachten. Der Genotyp F ist spezifisch für die Katze.
Welche Symptome sprechen bei meinem Hund für einen Giardien Befall?
Die Intensität der Symptome beim Hund ist auch von seinem Immunstatus abhängig. Eine Giardiose – ein Giardien-Befall beim Hund – kann bei einem immunstarken Hund komplett symptomlos verlaufen. Jedoch kann das Immunsystem beim Hund auch durch Stress geschwächt werden. Weitere Möglichkeiten, die das Immunsystem schwächen sind unter anderem:
- Medikamente
- Operationen
- Allergien
- Futter
- Impfungen
- Schlafmangel
- Alter
Eine Immunschwäche ist bei Hunden jeder Altersklasse möglich. Jedoch ist ein Welpe, dessen Immunsystem noch nicht so stark – so ausgereift – ist, wie es eigentlich sein sollte, besonders anfällig für Giardien. Auch ältere Hunde weisen oftmals eine gewisse altersbedingte Immunschwäche auf.
Die häufigsten Symptome beim Hund durch Girardien ausgelöst sind:
- Blutiger schleimiger Durchfall
- Erbrechen
- Bauchkrämpfe
- Welpen sind bei einem Befall mit Giardien häufig abgemagert und zeigen auch einen schlechten Allgemeinzustand
- Der Kot ist auffällig hell bzw. gelblich
- Blähungen
- Verhärteter Bauch beim Hund
- Der Kot riecht stark faulig und extrem unangenehm
Der Darm der Hunde ist bei einem Giardien-Befall geschwächt und so ist dieser empfänglicher für weitere Infektionen. Diese können sich durch Hautentzündungen, stumpfes Fell und allgemeine Trägheit des Hundes zeigen.
Giardien bei unserem Hund sind sehr tückisch. Die Symptome können wieder nachlassen und von daher sind Giardien vom Hundehalter oftmals schwer einzuschätzen. Der Durchfall, den eigentlich die Giardien beim Hund ausgelöst haben, wird dann gerne als „normaler“ Durchfall oder als ein einfaches Unwohlsein gedeutet.
Doch… je länger die Giardien Zeit haben, sprich… je länger sie unentdeckt bleiben, desto massiver nisten sich diese im Darm vom Hund ein. Die Giardien schwächen den Hund und dessen Immunsystem ständig weiter. Der Appetit bei einem Hund mit Giardien-Befall ist meist normal bis gesteigert. Auffällig ist jedoch, dass unser Hund trotz normalem Fressverhalten abnimmt. Bleibt das Gewicht jedoch konstant, sind wir auf dem richtigen Weg. Interessant und von großer Bedeutung ist hierbei, dass die Aufnahme von Kohlenhydraten die Symptome deutlich erkennbar fördern. Ebenso „ernähren“ sich die Giardien von Kohlenhydraten. Von daher ist es wichtig, dass wir die Ernährung nicht außen vor lassen, sondern genauer unter die Lupe nehmen und das Futter entsprechend analysieren und daran gemeinsam arbeiten. Genauso wichtig ist es für mich, dass wir individuell auf Ihren Hund zugeschnitten, die „Dosierung“ der Behandlung bestimmen. Dabei berücksichtige ich, in wie weit der körperliche Zustand Ihres Hundes belastbar ist. Es bringt nichts, wenn wir die Giardien in Griff bekommen und danach ist der Körper Ihres Hundes total geschwächt und nicht im Einklang. Dann kommt mit Sicherheit das nächste Problem in Sachen Erkrankung auf Ihren Hund und auf Sie zu. Giardien sind kein Thema, dass uns als Hundehalter total verunsichern muss. Wir müssen einerseits die Giardien bei Ihrem Hund in Griff bekommen, andererseits möchte ich dafür sorgen, dass Parasiten in Zukunft keine Chance mehr haben, den Körper von Ihrem Hund zu schwächen.
Wie kann sich mein Hund mit Giardien anstecken? Woher hat mein Hund Giardien?
Giardien sind weltweit bei unseren Vierbeinern vertreten. Von daher sollten wir uns nicht fragen, warum und woher hat mein Hund diese. Wir sollten uns nach einer Diagnostik fragen, was wir tun können und entsprechend handeln.
Ein großer Faktor für die Giardiose ist ein schwaches Immunsystem. 80 % des Immunsystems liegt im Darm unserer Hunde. Ist dieses Immunsystem bei unserem Hund nun geschwächt, so haben Giardien ein leichtes Spiel sich im Dünndarm der Hunde anzusiedeln. Meist geschieht die Aufnahme der Giardien, wenn unser Hund an stehenden Gewässern trinkt oder ungewollt Kot von einem infizierten Vierbeiner aufnimmt. Diese Kotaufnahme kann natürlich auch geschehen, wenn unser Hund beim Spaziergang durch Kot läuft uns sich später die Pfoten ableckt. Sie sehen – Giardien werden nicht nur „offensichtlich“ aufgenommen, sondern können auch durch eine Verkettung von Abläufen „in unseren Hund“ gelangen. Andere Haustiere können sowohl angesteckt werden als auch Überträger sein. Auch Wildtiere, Igel und Vögel können Giardien übertragen.
Wie können Giardien beim Hund diagnostiziert werden?
Giardien sind auch bei der Diagnostik nicht einfach. Durch eine spezielle Kotuntersuchung mittel des ELISA Testverfahrens können Giardien diagnostiziert werden. Diese kann ich in Zusammenarbeit mit meinem externen Labor anfertigen lassen. Eine gewöhnliche parasitologische Untersuchung bringt in diesem Fall nichts. Ebenso ist eine Untersuchung mittel PCR möglich, wodurch sich auch der Genotyp bestimmen lässt. Allerdings ist dies für die Therapie irrelevant. Besteht der Verdacht auf Giardien bei Ihrem Hund muss eine Sammelkotprobe über mehrere Tage durchgeführt werden. Nicht bei jedem Kotabsatz werden Giardien beim Hund nachgewiesen.
Wie können Giardien beim Hund behandelt werden?
Ist Ihr Hund mit Giardien befallen, so gilt es schnell zu handeln. Denken Sie diesbezüglich bitte auch an die anderen Vierbeiner. Gerade in einem Haushalt mit mehreren Fellnasen ist, aufgrund der Ansteckungsgefahr, Eile geboten.
In der Schulmedizin werden Giardien häufig durch die Gabe von Antibiotika behandelt. Diese Therapie kann leider scheitern und der Hund kann kurze Zeit später wieder typische Symptome zeigen. Warum? Giardien können Resistenzen gegen Antibiotika bilden. Trotz der Gabe können Giradien weiter im Darm der Hunde überleben und sich weiter vermehren.
Gerne können Sie, wenn bei Ihrem Hund der Verdacht auf Giardien besteht, auf mich zu kommen.
Meine Erfahrungswerte haben mir gezeigt, dass durch eine naturheilkundliche Therapie diese Schmarotzer bekämpft werden können. Ich arbeite einen individuellen Therapieplan für Ihren Hund aus. Einen Therapieplan, der die Giardien schwächt, abtötet und die Vermehrung einschränkt. Die Ernährung spielt eine große Rolle und muss in die Behandlung mit einbezogen werden, da Giardien durch die Aufnahme von Kohlenhydraten „stark“ werden. Die Hygiene ist das nächste große Thema. Stellen Sie sich vor, dass Ihr Hund zwar gegen Giardien behandelt wird oder wurde, dann aber zu Hause wieder auf die bereits infizierte Hundedecke liegt oder aus demselben „unbehandelten“ Wassernapf trinkt. Bei der Giardiose müssen wir den Teufelskreis einer erneuten Ansteckung unbedingt vermeiden. Einer Ansteckung, die dann auch in den eigenen vier Wänden stattfinden kann. So heißt es für Sie als Hundehalter erst einmal alles, was infiziert sein könnte, zu reinigen. Weitere wichtige Punkte zu diesem Thema werde ich Ihnen in meinem Therapieplan erläutern. Bei mehreren Hunden – Haustieren – müssen wir genau hinschauen, ob da alles passt. Das Wichtigste für Ihren Hund ist, wie ich bereits erwähnt habe, dass ich mit der Therapie das Immunsystem stärke und die Giardien bei Ihrem Hund kaum eine Chance haben, sich wieder im Darm anzusiedeln.
Sie sehen, dass diese „Biester“ wahnsinnig hartnäckig sein können und ich verschiedene Faktoren mit in die Therapie einbeziehen muss. Daher ist eine Therapie gegen die Giardien bei Ihrem Hund sehr aufwändig und umfangreich. Doch nur so können wir Ihrem Hund helfen und die Giardien aus dem Körper verbannen. Allerdings muss ich mich darauf verlassen können, dass Sie sich an meinen Therapieplan halten und sich nicht durch gut gemeinte Ratschläge beeinflussen lassen. Dies gilt jedoch nicht nur bei dieser Erkrankung. Vertrauen, Geduld und Disziplin Ihrerseits ist das Stichwort.
Das Ziel, das wir gemeinsam anstreben, wird ein gesundes Immunsystem und eine gesunde Darmflora sein. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich bei meinem Therapieplan manchmal Ihre Zweifel durchblicken sehe und Sie vielleicht nicht immer verstehen, was sich dahinter verbirgt. Doch… ich versichere Ihnen, dass ich weiß, was ich tue. Andererseits ist es mir auch wichtig, dass ich Ihre Bedürfnisse als Tierhalter in meinem Plan berücksichtige, damit eine gute Versorgung von Ihrem Hund gewährleistet ist.
Kann auch prophylaktisch etwas gegen den Befall mit Giardien beim Hund getan werden?
Es ist immer enorm wichtig, dass das Immunsystem Ihres Hundes intakt ist. Dies gilt nicht nur, wenn Ihr Hund Giardien hat. Mit Hilfe der Naturheilkunde kann ich dafür sorgen, dass der Darm von Ihrem Hund ins Gleichgewicht kommt. Heißt… Ihr Hund verfügt über ein intaktes Immunsystem. Somit haben nicht nur Giardien kein leichtes Spiel mehr.
Prophylaxe heißt in diesem Fall, dass es überhaupt sinnvoll wäre, wenn Sie dafür sorgen, dass Ihr Hund regelmäßig zum „Check“ kommt, damit der Darm stark wird und bleibt.
Gerne unterstütze ich Sie hierbei und wir sorgen gemeinsam dafür, dass Ihr Hund rundum gesund bleibt.