Milben beim Hund

Milben sind Ektoparasiten. Das heißt, es handelt sich um Parasiten, die auf der Haut sitzen und sich von Hautsubstanzen, Blut oder Gewebsflüssigkeit ernähren. Hört sich nicht schön an, ich weiß… Aber kein Grund zur Panik, durch die passende Ernährung kann ich deinen Vierbeiner dabei unterstützen, dass der Organismus gegen Milben gewappnet ist.

Welche Arten von Milben gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Milben beim Hund. Eine der häufigsten ist eine Form der Räude. Diese wird durch die Haarbalgmilbe hervorgerufen. Außerdem gibt es Raubmilben, welche eher selten vorkommen und die Ohrmilbe, die sich in der Ohrmuschel einnistet. Ebenso sitzt die Grasmilbe auf den Gräsern und löst bei unserem Hund vor allem an den Pfoten Juckreiz aus.

Die Haarbalgmilbe…

… auch Demodexmilbe genannt, nistet sich in den Haarfollikeln beim Hund ein. Mit bloßem Auge sind diese Milben beim Hund nicht zu erkennen, da sie gerade einmal eine Größe von 0,3 mm hat. Da die Hündin nach der Geburt die Milben an die Welpen weiter gibt, kommt diese Milbenart beim Hund sehr häufig vor. Jedoch bleibt sie bei jungen Hunden meist unentdeckt bis eine Demodikose-Erkrankung auftritt.

Da diese Demodikose-Erkrankung nur an bestimmten Stellen entsteht, wird sie als lokale Demodikose bezeichnet. Diese erkennt man an schuppig-trockenen und manchmal haarlosen Stellen, welche im Bereich der Augenlider, Stirn, Ohren, Schnauze und später an den Vorderbeinen der jungen Hunde auftritt.

Beim erwachsenen Hund kommt eine Demodikose meist bei einer Schwäche des Immunsystems vor. Auch durch Mangel- oder Fehlernährung und Krankheiten kann es zu einer Vermehrung der Haarbalgmilben beim Hund kommen. Oftmals werden dann auch die Talgdrüsen beim Hund von den Milben befallen. Da diese Krankheit nicht stellenweise auftritt, sondern sich über den gesamten Körper ausbreitet, wird sie als generalisierte Demodikose bezeichnet.

Sollte das bei deinem Hund der Fall sein, musst du umgehend reagieren, da diese Milben beim Hund schwerwiegende Erkrankungen auslösen können.

Diese können sogar lebensbedrohlich für deinen Hund werden. Durch eine Biopsie der Haut oder durch eine Haarprobe kann diese Milbe im Labor diagnostiziert werden.

Die Ohrmilbe…

… macht ihrem Namen alle Ehre, da sie sich in den „Lauschern“ unserer Vierbeiner einnistet. Kleine bewegliche Punkte im Gehörgang lassen uns die Ohrmilben bei unserem Hund mit bloßem Auge erkennen. Häufiges Kratzen, eine gerötete Ohrmuschel und ein geröteter Gehörgang sind typische Anzeichen für einen Befall der Milben. Zudem sondern sie ein braunes, krümeliges Sekret ab, welches sich im Gehörgang bei unserem Hund ansammelt.

Diese Milben, welche durch Körperkontakt übertragen werden, schrecken zwar vor keiner Alterklasse zurück, treten aber häufig bei Welpen auf. Auch hier ist eine Behandlung unumgänglich. Die Ohrmilben können Hämatome und Ekzeme auslösen und im schlimmsten Fall eine Mittelohrentzündung verursachen, die zur Taubheit führen kann.

Die Grasmilbe…

… lebt, wie Sie schon erahnen können, im Gras. Teilweise hast du als Hundehalter bereits im März mit ihnen zu kämpfen. In der Regel treten diese Milben aber erst ab dem Frühsommer bis zum Herbst hin auf.

Die Grasmilben lassen sich meist an den Beinen, am Kopf, an der Brust und am Bauch vom Hund nieder. Durch ihre auffallende orangene Farbe sind sie trotz ihrer „stattlichen“ Größe von 0,25 mm leicht zu erkennen. Nicht nur ihre Farbe, sondern auch der extreme Juckreiz ist ein typisches Anzeichen, dass unser Hund von Grasmilben befallen ist.

Die Grasmilbe an sich überträgt keine Krankheiten, doch durch das Kratzen und Beißen wird die Haut stark gereizt und gerötet. Haarausfall und Hautirritationen sind die Folge. Dies kann im schlimmsten Fall zu Bakterien- oder Pilzbefall der Haut führen und Entzündungen bei deinem Hund hervorrufen.

Wodurch werden Milben beim Hund hervorgerufen?

Milben beim Hund lassen sich genau genommen nicht vermeiden. Einige Milbenarten leben ständig auf unseren Fellnasen. Dies ist eigentlich auch gar kein Problem, solange sich die Milben nicht ausbreiten.

Woran kann es liegen, dass sich die Milben beim Hund vermehren?

Ein Grund ist ein geschwächtes Immunsystem. Doch auch eine falsche Ernährung kann Milben bei deinem Hund fördern. Es gibt auch Hunderassen, die vermehrt betroffen sind, wie beispielsweise der Boxer, Mops und einige Kurzhaar-Rassen.

Und wieder einmal erkennst du, dass Milben beim Hund nur ein Symptom sind und nicht die Ursache, die eigentlich bekämpft werden sollte, damit sich deine Fellnase wieder hundewohl fühlt.

Franky-Heu
Hundewohl – so sieht das aus